Kiki in Australia

Monday, August 28, 2006

Das Geburtstagswochenende

Heute gibt es mal eine kurze Zusammenfassung der letzten Tage, sie waren zwar erlebnisreich und anstrengend aber nicht ganz so spektakulaer. Ausserdem war ich nicht so ganz fit, ich hatte mir leider ne Magengrippe eingefangen die mich ganz schoen lahmlegte! Zu Beginn erstmal noch ein Lagebericht zum Auge: die Kruste ist ab, die Narbe ist relativ klein und das Blaue ist nur noch ein gaaaaanz bisschen da!! Bis ich wieder da bin sieht man gar nix mehr...

Donnerstag kamen Volker und Ruwan an, die uns ein lustiges Wochenende bescheren sollten!! wir waren aber abends wegen meines Handicaps nur kurz in Kings Cross, dem Rotlicht- und Partyviertel hier, haben dann in der Bar neben dem Hostel reingefeiert und waren frueh im Bett!! Am naechsten Tag (dem Geburtstag) stand dann auch ein recht schoenes Programm an: Vom Sydney Tower, dem hoechsten Bauwerk hier, bestaunten wir ausfuehrlich rundum die Aussicht! Der Sydney Tower feiert dieses Jahr auch den 25.!!! Danach gingen wir ins Aquarium, welches viele heimische Fische zeigt, so sahen wir den Platypus, ein australisches Schnabeltier, Krokodile, Haie und viele viele Fische!! Es war auf jeden Fall recht interessant.

(da man hier ja alles immer zu Fuss macht war es dann auch schon spaeter nachmittag)

Um 20h legte dann unser Hafenrundfahrts-Partyschiff ab, das Thema der Party, *Golf Pro's und Tennis Hoe's* war an uns vorbeigegangen, nicht aber an vielen dicken Englaenderinnen, die stolz ihre kurzen weissen Tennisroecke praesentierten- in Verbindung mit kurzen, weissen und gut staemmigen Beinen. Jaja, die Englaender halt.
Auf dem Schiff gab es dann Speis und Tarnk in Massen, fuer mich wegen meines Magens nur in #Maassen# (kein eszet verfuegbar), aber die Sicht auf ein naechtliches Sydney war natuerlich spitze!!! Colabier kannten sie leider auch nicht, erst bekam ich eine Cola, ein Bier und einen Becher, dann immerhin schon Cola und Bier in einem Glas-mit Eiswuerfeln... :-)
Der Abend war auf jeden Fall richtig schoen, auch wenn er fuer mich wieder nicht zu lang wurde... Den Geburtstag werde ich nicht so schnell wieder vergessen!

Samstag dann wurde erstmal geschlafen- danach aber liefen wir lockig flockig die Stunde zu Mrs. Maquaries Chair, dem tollen Aussichtspunkt am Hafen, der einem einen tollen Blick auf Harbour Bridge, Opera House und Skyline ermoeglicht! Auf dem Stuhl sassen wir auch und wuenschten uns etwas, denn die Sage besagt, dass zu einer bestimmten Tageszeit der Wunsch wahr wird- doch niemand weiss diese Zeit!!
Von dort aus liefen wir dann weiter zur Faehre, die uns nach Manly, einem schoenen Vorort Sydneys, bringen sollte. Wer mich kennt weiss, dass ich Bootsfahren eh ohne Ende liebe- daher war es dann nicht so schlimm das Manly zwar ganz nett, aber bei weitem nicht so toll wie erhofft war. Vielleicht liegt es auch daran, dass wir noch immer Winter haben und somit ein strandverrueckter Vorort auch nicht so ganz attraktiv ist...
Da wir auch wieder alles zu Fuss erlebten waren wir abends fix und fertig und gingen frueh schlafen!
Sonntag morgen ging es dann frueh in den Zoo, Volker musste ja noch zurueck nach Newcastle und Ruwan war beim Training! Im Zoo bestaunten wir hauptsaechlich die heimischen Tiere! Von kleinen, todbringenden Spinnen bis zu kuscheligen Koalas und dicken Wombats war alles vorhanden! Die Seeloewen machten eine tolle Show- ich hoffe meine Bonny ist nach Mamas Spezialtrainig auch so gut!!
Nach dem Zoo (wir mussten auch dort mit dem Boot hin, jetzt habe ich so ca. 200 Bilder von Oper und Bruecke) waren wir mal wieder fix und fertig, dieses ganze Gelaufe ist echt toedlich. Abends gingen wir dann mit unseren Zimmernachbarn ein wenig an den Hafen und tranken gemuetlich am Wasser sitzend umgefuellten Bundaberg-Cola (australsicher Rum)! Oeffentliches Trinken steht hier unter Strafe...

Heut ist Montag, das Programm: Internet, Waesche waschen, McDonalds- SCHLAFEN, LESEN, NIX TUN.
Morgen muessen wir dann einige Erledigungen machen und abends an den Flughafen!!!
Der Kurzbericht war zwar wieder nicht ganz so kurz, hoffe ihr habt es aber trotzdem bis hier geschafft!
Ich moechte mich jetzt auch nochmal bei allen Geburtstagsemailern, sms-ern und Anrufern bedanken, es ist wirklich schoen zu wissen dass ihr an mich gedacht habt, auch wenn ich soooo weit weg bin!! DDDAAANNNKKKEE!!!!!!

Thursday, August 24, 2006

Ganz kurzer Zwischenbericht

Nachdem ich Anja gestern morgen um 6 am Flughafen in Empfang nahm, unternahmen wir die kleine Besichtigungsroute (Bondi Beach und Blick auf die Stadt) und kamen schliesslich im Hostel an. Nachdem Anja dann auch ihre australische Handynummer hatte (auf Anfrage zu bekommen ;-) ) kauften wir ein, setzten uns im Hafen in die Sonne, schossen Beweisbilder und bestaunten Anjas geschwollenen Fuesse (hoffe sie ist nicht boese wenn ichs schreib aber die Fuesse sind einfach UNGLAUBLICH.) Abends drehten wir eine Runde am toll beleuchteten, wunderschoenen Darling Harbour und trafen zufaellig auf einen Sushi-go-round Laden...
Fix und fertig gingen wir schliesslich ins Bett, wo ich in meinem Zimmer die erste Backpackerlegende erlebte! Ein Zimmernachbar (und ich wohne im 10-bett-Zimmer)brachte sich doch wirklich weiblichen Besuch mit! Was war ich froh mir letzte Woche einen IPod gekauft zu haben!!!!
In diesem Sinne wuensche ich allen einen schoenen Tag, kauft IPods!!!

Monday, August 21, 2006

Zurueck in der Zivilsation!!

So ihr Lieben, ich bin wieder in der Zivilisation eingetroffen…
Mir geht es bestens, auch wenn manche Bilder vielleicht nicht ganz danach aussehen!! (Bilder werde ich erst die Tage online stellen)
An dieser Stelle möchte ich mich für die vielen lieben Mails bedanken die ich bekommen habe! Das waren die ersten Augenblicke wo ich ein wenig Heimweh hatte! Aber deswegen jetzt nicht aufhören zu schreiben! Ich freue mich wirklich sehr, dass ihr an mich denkt und werde die nächsten Tage anfangen, auch zu antworten, nicht böse sein wenn es ein wenig dauert!
Aber am Besten fange ich doch jetzt von vorne an zu erzählen, was ich die letzten 14 Tage so erlebt habe:

Die Farm Leconfield liegt in der Nähe von Sydney in der Nähe des Ortes Tamworth.
Nach 6 std. Zugfahrt (480 km) erreichten wir Sonntags (06.08.) nachmittags Tamworth und wurden Montags morgens eine weitere Stunde (48 km) hauptsächlich über Feldwege zur Farm gebracht. Und was uns alle so erstaunte: Die Landschaft dort ist extrem hügelig, es geht zum Teil deutlich steiler zu als im Siegerland!!
Nach schon recht kühlen Temperaturen in Sydney war der Schreck groß zu erfahren, dass es in Tamworth Nachts bis an die Null-Grad ging ( keine Isolation oder Heizungen in den Häusern!!) und auf der Farm sogar noch kälter werden würde. Dies haben wir dann leider auch erfahren müssen, Nach Sonnenuntergang, ca 17h, bis vormittags war es wirklich eisig!
So sieht nun eben der australische Winter aus, leichte Minustemperaturen, kurzes Gras und auch einige kahle Bäume! In den nächsten Tagen lernten wir es aber zu schätzen, dass die Temperaturen tagsüber nur bis höchstens 22 Grad anstiegen.
Nachdem wir in die täglich wechselnden Pflichtaufgaben eingeführt wurden, die von 6.30h Kuh melken über Badezimmer putzen, Kälbchen einfangen (damit es uns nicht die Milch wegtrinkt), Dinner servieren und Abwasch gingen, wurden uns die Pferde zugeteilt und unser Programm begann. Zusammengefasst verbrachten wir die 11 Tage mit:

Tag 1.: Ankunft, Einführung

Tag 2.: Übungen (Kuh melken, Satteln und Trensen), erste Reitstunde, es waren ja einige Anfänger unter uns und zudem muss man sich ganz extrem auf die besonderen Vorlieben der Farm einstellen, was in diesem Fall für mich eine eigenartige Trens-Methode war und die Tatsache, das wir die Pferde wirklich nur in der Sattellage putzen sollten!

Tag 3.: 9.30h-18.30h mit den Pferden zu einer weit entfernten Wiese (2 std.) unterwegs um dort Mustering zu machen, das Vieh wurde also zusammengetrieben und nach Geschlecht sortiert wieder auf unterschiedliche Wiesen verteilt! Obwohl wir erst im Dunkeln zurück waren war es ein supertoller Tag, die Mädels aus der Gruppe waren größtenteils supernett und die „Arbeit“ hat einfach Irre viel Spass gemacht!!

Tag 4.: Wir wurden im Vieh-LKW zu einem mal wieder entfernten Paddock gefahren wo wir Yards reparieren sollten, die kleinen eingezäunten Stücke, in die man das Vieh zusammentreibt. Tja, davon sollte ich allerdings nicht soviel mitbekommen, da ich nach kurzer Zeit ein Stück Holz ins Gesicht bekam und meine Augenbraue blutete wie verrückt… Nach ca 1 ¾ Stunde war ich dann auch endlich im Krankenhaus angekommen wo meine Verletzung geklebt und alles geröntgt wurde. Es blieb zum Glück bei der Platzwunde und einem sehr blauen Auge. Dies ist zwar bis heute etwas unangenehm aber Schmerzen hatte ich zum Glück kaum!
Aber welch Schreck!!
Interessant waren auf der Krankenhausfahrt die vielen Wallabies (etwa brusthohe, graue Kangaroos, die man auch per Pferd ständig irgendwo antrifft) und der ausbleibende Gegenverkehr! Den ersten kleinen Supermarkt erreichten wir nach 45min, die erste Kneipe kurz darauf!

Tag 5.: Einführung in Natural Horsemanship, Gallopieren lernen (man streckt die Beine nach vorn, das ist vielleicht seltsam!!) Pferde waschen, Sattelzeug putzen, Lagerfeuer für die Party abends bauen…

Tag 6.: Frei!! Wäsche waschen, einen extrem steilen Berg 30 min hoch laufen um Handyempfang zu bekommen, mit dem Farmbesitzer ne Runde auf der Pick Up Ladefläche fahren um den Pferden das Heu zuzuwerfen… Da die 40 Pferde sich auf eine riesige Fläche verteilten ist das auch nicht „mal eben“ so gemacht!!

Tag 7.: Sheep Day, wir wollten die Schafe zusammentreiben und zur Farm bringen. Ich durfte mit Cole, unserem Boss, mitreiten, was wirklich heftig war. Es ging steil bergauf, bergab, durch tiefstes Dickicht, über Stock und Stein- wirklich sagenhaft! Leider fanden wir erst auf dem Heimweg einige Schafe, konnten aber einige Lämmer kastrieren, die Ohren markieren und ihnen den Schwanz abschneiden. Ein erwachsenes Schaf musste dann auch unseren Scherversuchen und letztendlich der Schlacht- und Ausnehmdemonstration herhalten!! Interessant hierbei ist, dass es ekliger ist zu sehen, wie einem Lamm der Hodensack aufgeschlitzt wird und die Eier mit dem Mund herausgebissen werden, als der eigentliche Schlachtvorgang. Diese Kastrationsmethode ist wirklich abartig…

Tag 8.: (Montag) Wir haben wieder Mustering auf der weit entfernten Wiese gemacht um die jungen Stiere zwecks des Verkaufs zu wiegen- Mustering ist einfach der coolste Job auf der Farm, ich musste Front- und damit Lenkfrau sein und das Bild, als die Anderen die Herde einen staubigen Abhang hinunter auf mich zutrieben, war der Wahnsinn!!
Tag 9.: Mein Tag fing etwas unruhig an, da ich Melkdienst hatte, die Kuh aber leider ausgebüchst war und wir sie suchen durften… Aber wenn man mal selbst 10l melken musste dann weiß man die Milch zu schätzen!! Tagsüber übten wir uns im Fencing, wir bauten einen 300 m langen Eisenzaun gaaanz gerade einen extrem steilen Berg hinab! Da wusste man abends schon was man getan hat ;-)

Tag 10.: Wieder ging es zum Mustering, diesmal sollten Kühe mit Kälbern zusammengetrieben werden, um diese zu registrieren und zu kastrieren. Das Gelände hier war wieder extrem steil und unübersichtlich, echt Wahnsinn, die Pferde können wie Bergziegen klettern – die Kühe allerdings auch!! In der Mittagspause erschallten aufgeregt Rufe da jemand ein Krokodil erspäht hatte- dieses stellte sich aber als recht großer Waran heraus! Auf dem Rückritt sollten wir noch einen weiteren Waran treffen!
Da die Kälber noch zu klein waren konnten nur 4 in den Ohren markiert, Brandzeichen gemacht und kastriert werden. Auch hier wurden einfach die Hoden aufgeschlitzt und die Eier herausgetrennt- fertig!

Tag 11.: Wir machten mit den Pferden einige Bilder und spielten Reiterspiele- was sehr interessant war da ja einige 10 Tage zuvor noch nie auf einem Pferd gesessen hatten!
Danach wuschen wir unsere Pferdchen noch mal und entließen sie auf eine große Weide- der nächste Kurs beginnt erst am 28.!! Den Rest des Tages verbrachten wir mit waschen, packen und dem Styling zu unserer Bad-Taste Motto-Party!

Die Zeit auf der Farm war echt toll, es war zwar nachts immer eisig aber besser als tags bei 35 grad zu schuften! Der Sternenhimmel hier in Australien und natürlich besonders so weit abseits ist unglaublich. Es gibt viel viel mehr Sterne und diese leuchten einfach beeinduckend! Die Milchstrasse ist sogar ganz toll zu erkennen! Die Frösche am nahegelegenen Fluss waren abends bei Sonnenuntergang so laut wie eine Hauptstrasse, ansonsten war außer weiteren Naturgeräuschen wirklich gar nichts zu hören, man wurde direkt aufmerksam wenn sich ein Auto näherte!
Interessant ist auch das Australisch der Farmer, da muss man sich erstmal dran gewöhnen! Die Abkürzungen sind so gewöhnungsbedürftig wie unser Boss, der uns nur bei unseren Pferdenamen rief!!
Das Leben auf so einem Hof ist für eine begrenzte Zeit wirklich ganz toll, aber für ewig nicht vorstellbar. Da die Farm auch Jobs vermittelt bin ich zur Zeit noch am überlegen, ob ich nicht doch noch anfragen soll, allerdings ist meine Pferdeallergie während der Zeit auch nicht besser geworden und ich bin mir noch nicht sicher ob ich dann den ganzen Tag mit Pferden arbeiten will! Jedenfalls hat mir der Farmbesitzer extra noch mal gesagt das ich mich melden soll wenn ich einen Job suche- allerdings werde ich den am Telefon sicher gar nicht verstehen ;-)
Auch wenn wir teilweise nicht ganz so schöne Arbeit verrichteten, nicht immer eine heiße Dusche bekamen oder kein Wasserdruck da war, das Spülwasser mit 17 Personen benutzten, es teilweise abartig kalt war- der Tag war gerettet sobald es das Dessert zum auch schon superleckeren Abendessen gab! Diesem Essen habe ich jetzt leider auch das ein oder andere Kilo zu verdanken, aber es kommen ja auch sicher noch schwere Zeiten auf mich zu ;-)

Freitags ging es dann zurück nach Tamworth und mit dem Zug nach Newcastle, wo ich Ruwan und Volker aus der Uni Siegen besuche… So klein ist die Welt eben! Nun bin ich also in Newcastle, habe viele nette Leute kennengelernt und den ersten Sonntag am Strand verbracht! Allerdings mit Jacke, da der Wind doch noch recht kalt ist!! Aber immerhin kann man im Winter an den Strand- und man kann sich sogar mit Schutzfaktor 20 leicht verbrennen… Newcastle ist entgegen seines Rufs ganz schoen, extrem aufgefallen ist mir hier allerdings, wie extrem sich die Maedels sich betrinken und auch wie seltsam ihr Styling ist...
Besonders die Uni hier, wo ich grad im Computerraum sitze, ist sehr schoen, viele kleinere Gebaeude liegen verstreut im Wald, das ist echt toll aber alleine wuerde ich mich hier verirren ;-)
Dienstag geht es dann zurück nach Sydney, Mittwoch morgen hole ich Anja vom Flughafen ab und dann sehen wir mal was kommt- auf jeden Fall wird kräftig Geburtstag gefeiert, denn wie oft verbringt man diesen in Sydney??? Und am 29. geht unser Flieger nach Cairns- ab in die Sonne im Norden ans Great Barrier Reef zu den schönsten Stränden Australiens. Und nachdem wir uns das dort dann ein wenig gemütlich gemacht haben müssen wir wohl nach Arbeit suchen oder WWOFen gehen. In diesem Fall wohnt man bei Familien mit einer Farm wo man ca. 3-4 std. am Tag arbeitet und dafür Unterkunft und Verpflegung bekommt. Interessant ist hierbei, dass man unweigerlich mit der der Sprache konfrontiert wird!! Naja, wie ihr seht habe ich aber keine genauen Pläne ;-)

Einen dicken Knutscha von so weit weg, lasst mich auch hören was es so Neues gibt!!

Friday, August 04, 2006

Angekommen

So, da ist er nun, der erste Eintrag aus Australien. Nach einer schoenen Abschiedsparty und einigen Traenchen am Sonntag und Montag ging es Abends gen Frankfurt... Schon beim einchecken lernte ich die ersten Mitreisenden kennen und die Aufregung legte sich schnell. Den Flug nach Singapore habe ich weitestgehend verschlafen!
Ach ja, kleiner Exkurs: ich habe tatsaechlich den Riesenrucksack auf und den anderen andersrum an meiner Vorderseite haengen- und ich habe alles dabei was ich so brauche (denke ich) unglaublich, aber wahr!!!!!!!
In Singapore angekommen bin ich mit meiner Mitreisenden und Mitbewohnerin Steffi erstmal in den Hotelpool gesprungen- Im 6. Stock auf einer Dachterrasse ueber Singapore. Der Mond schien schon und wir hatten rund 30 grad. Ganz nett also ;-)
Abends erkundeten wir Singapore und am naechsten Tag schloss sich eine Stadtrundfahrt an. In der kurzen Zeit sieht man leider nicht sehr viel, jedoch ist der erste Eindruck toll. Eine so grosse, bunte, lebendige und auch saubere Stadt- das Zusammenleben der Kulturen und die beindruckenden Skyscapern neben alten, chinesischen Tempeln- einfach beeindruckend.
Aber schon bald ging es Richtung Sydney, wieder habe ich wunderbar im Flugzeug geschlafen und so kam ich relativ erholt gegen 5h morgens Down Under an. Tja, was soll ich sagen? 7 Grad und die Sonne ging grade auf. Der Transfer erfolgte durch einen Surfschullehrer und seinen Surfschulbulli und er fuhr uns erstmal zum Bondi-Beach, Kaffee trinken.
Wie kann ein Aufenthalt besser anfangen???
Zugegeben war es etwas kalt aber das spielte keine Rolle. Danach wurden wir noch zu einem tollen Aussichtspunkt kutschiert, wo wir auf ganz Sydney hinab sehen konnten- da waren es dann vielleicht 9h und die Sonne schien vom blauen Himmel hinab...
Leider sollte es den ganzen Tag recht frisch bleiben, doch bei einer kilometerlangen Wanderung durch Sydney war das nicht unbedingt hinderlich! So haben wir nach einer Dusche in unserem Hostel (= Jugendherberge, aber Hostel klingt einfach besser ;-)) nachmittags das Pflichtprogramm gestartet- Harbour Bridge und Opera House... Zusatzlich sind wir einfach durch die Strassen gelaufen und haben geguckt. Klingt vielleicht als ob ich schnell zu begeistern bin, aber auch Sydney ist wirklich toll! Eine offene, lockere Atmosphaere gepaart mit einer eindrucksvollen und sauberen Stadt.
Den Gegenbeweis meiner Begeisterungsfaehigkeit schiebe ich jetzt ein, bevor ich ueber Sydenys Hafen bei Nacht schwaerme ;-)
Das Thema Hostel. Angekommen wurden wir auf die Zimmer verteilt, schon erwaehnte Steffi und ich landeten mt noch 2 Maedels und 2 Jungs auf einem Zimmer, das schon einen Honkongnesen (??) beherbergte. Das ist ja noch nicht schlimm. Aber die Lieblosigkeit dieser Zimmer ist wirklich durchdringend und 4 quiteschende Eisendoppelbetten auf engstem Raum und der Dusche am Flur sind einfach gewoehnungsbeduerftig. Natuerlich wusste ich das vorher, aber in realitaet ist das wirklich erst erschreckend. Ich liege quasi in der Mitte des Raumes oben- wenigstens habe ich so alles im Blick. Aber dafuer ist es sauber, das ist wohl nicht ueberall so ueblich, somit kann ich mich langsam eingewoehnen...
Ich schweife ein wenig ab, daher jetzt der Rest in Kuerze: Nachdem es an der Bar Bubbles for the Ladies- Sekt umsonst- gab, haben wir uns wieder in die eisigen Temperaturen gestuerzt und sind zum Hafen- es war wie von einer Postkarte, einfach Wahnsinn!!! Mehr kann man dazu nicht sagen.
Der Rueckweg fuehrte und dann durch ein Stueck Park, wo wir auf etwa Bonny-Grosse Einwohner Australiens trafen. Was es war muessen wir noch rausfinden, die Tierchen sahen aus wie Mini-Kangaroos. Ich werde es nachsehen muessen.
Nun ja, mach einem so langen abend konnten wir auch alle super schlafen, man hatte nur jedesmal Angst sich umzudrehen, da die Betten ja so extrem quietschen und wackeln!!!
Heute morgen dann weckte uns stroemender Regen, durch den wir zu unseren Workshop laufen mussten und der auch jetzt, 10 std. nach dem aufwachen, noch nicht aufgehoert hat. Bis mittags bekamen wir viele Infos zu unserem Aufenthalt und danach erledigten wir noch dies und das und liefen durch die patschnasse und recht kalte Stadt. Mmmmh. Es war ein bisschen wie Siegen im November aber hier ist es halt leider Winter :-(
Trotzdem geniesse ich es hier und auch morgen muessen wir noch einiges erledigen, denn Sonntag geht bereits um 10h unser Zug nach Tamworth, wo Montag der Jackarookurs beginnt. Das heisst: 11 Tage kein Handy, kein Internet, die nachste Stadt ist 40km von der Farm entfernt. Tamworth selbst ist fast 55 km von Sydney weg, das bezeichnen die Aussies jedoch als >kurz vor Sydney<.
Spaeter wollen wir uns wieder ins Nachtleben stuerzen hier, daher muss ich mich auch mal losmachen ;-)
Ganz liebe Gruesse!!