... die letzte Tour
Sensational South- es sollte in den Suedwesten Australiens gehen- der Kueste entlang (fuer alle die auch mal auf eine Karte gesehen haben) nach Margaret River, Albany und Esperance, um dann Richtung Norden in die Goldstadt Kalgoorlie zu fahren- und von dort zurueck nach Perth...
Da es am ersten Tag kalt (kalt hier sind so ca. 20grad) und bewoelkt war, hatten wir Pech und unser erster Stop war weniger erfolgreich, wir sollten naemlich Delfine in Bunburry treffen. Delfine moegen aber keine rauhe See und blieben somit vom Strand fern...
Die Attraktion des naechsten Ortes ist nicht so Wetterabhaengig: ein 2 km langer Steg ins Wasser. Die Australier haben halt schonmal seltsame Ideen. Eine Bimmelbahn, die momentan aber defekt ist, hilft einem die Strecke unbeschadet zu bestehen...
Weiterhin besichtigten wir dann eine Brauerei, was sehr schoen war- es hatte sich aufgeklaert, wir sassen im Biergarten und eine recht coole Liveband spielte!
In Margaret River angekommen guckten wir uns die Stadt an und gingen alle gemeinsam in den Pub, wo mir wieder mal auffiel was fuer abartige Essensgewohnheiten die Englaender so haben- aber das ist ein anderes Thema was ich waehrend der Woche noch blogge- ich muss mich ja beschaeftigen und es gibt noch einige Dinge die einer Aufzeichnung wuerdig sind!
Zurueck zu Margaret River: Ein wenig Alternativ und Bio, aber ein richtig huebscher Ort! Es ist wohl auch die groesste Anbaugegend von Magic Mushrooms in Australien...
Am naechsten Tag dann gleich mehrere wirklich interessante Must-Do's und Pflichbesichtigungsorte: Zunaechst gucken wir am Cape Leeuwin wie sich der Southern und der Indian Ocean treffen: wenn man da morgens um 8h so am Wasser steht sieht man aber ehrlich gesagt nicht soviel davon ;-)
Und dann ging es zum Gloucester Tree. Die geschichtliche Einfuehrung: Da unten ist es viel waldiger als im uebrigen Australien (und auch endlich mal richtig gruen). Und da die Waldbrandgefahr im Sommer hoch ist gab es Aussichtsposten auf den Wipfeln besonders hoher Baeume (in manchen Gebieten gibt es noch diese Feuerspaeher- die sitzen den ganzen Tag auf nem Turm und gucken nach verdaechtigem Rauch). Naja, zurueck zu unserem Baum: Dies ist ein 61m hoher Baum mit Aussichtsplattform der allen offensteht. Wenn man die 61m ueber eine extrem enge Leiterkonstrukton hinaufklettert. Oben angekommen belohnt einen dann eine wirklich schoene Aussicht und das Wissen, das man jetzt die 61m wieder runtermuss!! Aber es hat auf jeden Fall wirklich Spass gemacht, ich hatte nur am selben Tag schon Muskelkater in den Beinen!! (4 Menschen sind aufgrund des Baums gestorben: alles aeltere Herren die einen Herzinfarkt erlitten)
Weiter ging es dann zum Valley of the Giants und dem Treetopwalk. Eine riesige Baukonstruktion ermoeglicht es hier, dass man einem Lehrpfad folgen kann der bis auf Wipfelhoehe ansteigt. Sucht mal den Ort Walpole auf der Karte- das ist wieder sowas seltsames: Warum wird soetwas im Nirgendwo errichtet??
Nach soviel sportlicher Betaetigung kam die Belohnung in Form eines Traumstrandes der anderen Art: Einige hundert Meter vor dem Strand brechen die hohen Wellen an Felsen und so hat man ein wunderbar ruhiges Wasser! Landschaftlich wirklich atemberaubend!
Abends blieben wir dann in Albany, einem weiteren ganz netten aber nicht wirklich besonderen Ort. Besonders hier war nur, das doch abends im Hostel tatsaechlich ein Maedchen ueber einem 1000 Teile Landschaftspuzzle sass- wir sind dann doch lieber in den Pub gegangen!!
Am Tag 3 gab es dann als erstes wieder so ein australisches Phaenomen von Touristenattraktion: Blowholes. Das sind Felsspalten an einer Steilkueste- und wenn das Wasser gegen die Steilkueste klatscht, kommt die verdraengte Luft volle Kanne aus diesen Spalten ueber die man sich drueberstellt- und bei jeden Luftschwung quietscht. Das ist wirklich lustig weil die Luft mit richtig viel Power herauskommt!
Die Kueste da unten sieht ansonsten der Great Ocean Road extrem aehnlich- es gibt nur nicht so viele Touristen!
An diesem Nachmittag dann eines der Highlights. In einer Bergkette, den Stirling Ranges, steht der hoechste Berg Westaustraliens. Bluff Knoll. 1100m hoch, der Autoparkplatz ist auf ca. 500m Hoehe. Dies bedeutet nun, das man auf dem 5km Spaziergang zum Gipfel 600 Hoehenmeter besteigt. Und zur Erinnerung: ich hatte noch den Baummuskelkater...
Auch wenn ich selten so fertig war hat sich der Gang aber gelohnt, die Sicht vom (natuerlich ungesicherten und verdammt steilen) Wipfel war spitzenmaessig, genau wie der Stolz!!
Wir uebernachteten in einem Mini-Hostel im Nirgendwo- diese Ruhe und dieser australische Sternenhimmel haben mich ja schon auf der Farm gefesselt. Nur fuer diesen Sternenhimmel koennte ich hierbleiben!
Am naechsten Tag ging es morgens um 6h schon los, wir hatten einen 700km Trip zum WaveRock vor uns! Dieser steht im Nirgendwo und ist schon beeindruckend, besonders zum Posen... Ich hoffe ich hab die Tage die Moeglochkeit Bilder online zu stellen- dann seht ihr was ich mein...
Es ging dann Richtung Esperance- und weil wir artig waren hielt unser Tourguide dann fuer ne Stunde an einem schoenen Strand zum entspannen. Esperance ist bekannt fuer besonders weissen Sand (fast wie Schnee) und Traumstraende!
Im Pub gab es dann lecker Calamares und nachher ging es ins Kino: Music and Lyrics mit Hugh Grant und Drew Barrimore- ein richtig suesser Film!!
Am naechsten morgen stand dann wieder ein Spaziergang am Programm: 1std. steil bergauf um vom Frenchmens Peak die Traumkueste des Cape Le Grand Nationalparks zu bestaunen! Zur Belohnung ging es aber dann SCHWIMMEN!
Nachmittags ging es 500km nach Kalgoorlie- durch ein Riesengewitter! In Kalgoorlie regnete es dann abends auch noch- seit 3 Monaten das erste Mal und soviel Regen wie seit einem halben Jahr nicht mehr. Uns war das abends ja auch egal, unser Tourguide lockte uns in ein wirklich tolles Restaurant (und nicht in einen Pub wo es guenstige Gerichte in seltsamer Atmosphere gibt) und dann in eine Bar in Kalgoorlie. Um die Stadt kurz zu erklaeren: Gold. Eine der groessten und ergiebigsten Mienen der Welt befindet sich hier. Vor etwas mehr als 100 Jahren entdeckt wurde mit Goldgeld eine wirklich tolle Stadt gebaut (ganz ganz tolle Gebaeude) und seitdem geht es nur ums Gold. Diese Arbeit bringt eine hauptsaechlich maennliche Bevoelkerung mit sich, und die koennen noch froh sein in Kalgoorlie zu sein- die anderen Mienen sind naemlich wirklich abgelegen- und da ist ein Ausflug nach Kalgoorlie ein Highlight. Um auf unseren Ausflug zurueckzukommen: Da gehen wir also mit 6 Maedels und unserem 40jaehrigen Tourguide in einen Pub- wo nur Maenner drin sind und Skimpies an der Bar. Skimpies sind mehr als nur leichtgekleidete Kellnerinnen- die hatten nix an ausser einem Guertelchen wo extrem kurze Lamettafransen dranhingen. Umsonst zu sagen das wir nach Sekunden von irgendwelchen Typen umgeben waren und einen wirklich witzigen abend hatten!
Am naechsten Tag sahen wir uns dann die Miene an und fuhren nur noch die 600km zurueck...
Die Miene ist so beeindruckend, sie ist offen, ca. 300m tief und es sieht aus als ob Spielzeugbagger unten herumfahren.
Tja, das war also mein letzter grosser Ausflug, und auch wenn ich wieder viele tolle Dinge gesehen habe- jetzt habe ich genug gesehen! Es ist schon anstrengend sooo viele Eindruecke aufzunehmen und zu verarbeiten- und diese extremen australischen Wegstrecken zurueckzulegen!
Die naechsten Tage werde ich damit verbringen einen Surfkurs zu besuchen, mich zu sonnen, ausgiebig auszugehen und weitere Eindruecke meines Aufenthaltes hier fuer andere und aber auch fuer mich festzuhalten!
(Ihr guckt also besser nochmal im Blog nach bevor ich komme- nicht das ich euch erwische nicht gelesen zu haben ;-) nein, ich muss ja schon zugeben das ich immer viel geschrieben habe- aber ist ja auch meine bleibende Erinnerung!)
Meine erste Surfstunde hatte ich heute, auch wenn ich ca. 2l Meerwasser geschluckt hab: ich hab schon auf dem Board gestanden!
Bis die Tage...